· 

Wasserstoff Myten

Mythos 1: Der Zeppelin Hindenburg ist explodiert.

Wasserstoff ist ein brennbares Gas, das mit Luft explosive Gemische bilden kann. Die Ballons in der Hindenburg waren jedoch komplett mit Wasserstoff gefüllt. Daher war eine Explosion nicht möglich. Nur an der Oberfläche der Gasballons konnte Wasserstoff mit der Umgebungsluft verbrennen. Auf historischem Filmmaterial ist auch die Zeitdauer des Unfalls gut zu sehen: Eine Explosion dauert Sekundenbruchteile, wohingegen der Brand der Zeppelin vergleichsweise langsam abgelaufen ist.

 

Mythos 2: Wasserstoff diffundiert durch Stahl.

Wasserstoff ist das kleinste Molekül. Aber so klein ist es auch wieder nicht, dass es durch eine Stahlwand wandern kann und auf der anderen Seite der Wand austritt. Richtig ist jedoch, dass Wasserstoff bei manchen Werkstoffen in das Kristallgitter diffundieren kann und dadurch die Eigenschaften des Materials verändert.

 

Mythos 3: Wasserstoff entzündet sich selbst beim Ausströmen aus einer Gasflasche

Verantwortlich dafür sei der negative Joule-Thomson-Effekt. Die meisten Gase haben bei Umgebungstemperatur einen positiven Joule-Thomson-Effekt, d.h. Gas kühlt sich ab, wenn es aus einer Druckgasflasche abgelassen wird. Bei Wasserstoff ist es umgekehrt: Lässt man Wasserstoff aus einer Gasflasche strömen, dann wird das Gas warm. Die Temperaturerhöhung ist aber so gering, dass sie nicht für eine Zündung ausreicht. Beim Entweichen aus einer 200 bar Flasche erwärmt sich Wasserstoff lediglich um 6 K. Das reicht nicht aus, um die Zündtemperatur von 560 °C zu erreichen.

Druckstoß Andreas Ismaier

Meistbesuchte Links:

Druckstoß Youtube Kanal
Wasserstoff-Sicherheit

Letzte Aktualisierung:

27.12.2023