Update: Trinkwasserverschmutzung durch Feuerwehreinsatz?

Mitte Februar wurde vom Zweckverband zur Wasserversorgung der Eggolsheimer Gruppe berichtet, dass die Wasserentnahme bei einem Feuerwehreinsatz zu zwei Rohrbrüchen geführt hat. Inzwischen liegen neue Informationen vor.

 

Am 24.02.2023 wird auf der Internetseite des Zweckverbandes die frühere Aussage korrigiert:

"Der dargestellte Zusammenhang der Trinkwasserprobleme mit einem Feuerwehreinsatz in Eggolsheim an Heiligabend wurde zwischenzeitlich widerlegt. Die Rohrbrüche in der Ortsmitte, die den Ball ins Rollen gebracht haben, können damit nichts zu tun haben, sondern waren wohl zufällig zeitgleich."

 

Leider wird nicht erklärt, was ursächlich für die Rohrbrüche war. Es wird zwar allgemein von alten Rohrleitungen gesprochen, aber es ist unwahrscheinlich, dass zwei Leitungen gleichzeitig "durchrosten".

 

Erfahrungsgemäß versagen alte Rohrleitungen nicht spontan, sondern innere oder äußere Einflüsse geben den vorgeschädigten Leitungen den Rest: Bewegungen im Erdreich, z.B. bei langer Trockenheit oder in der Frostperiode. Oder Druckänderungen durch die Entnahme größerer Wassermengen bzw. dem schnellen Schließen von Armaturen. Dabei können zwischen dem Ort der Wasserentnahme und dem Schadensort durchaus mehrere Kilometer liegen. Druckschwankungen breiten sich in Rohrleitungen mit bis zu 1300 m/s aus und erreichen daher schnell auch weiter entfernte Bereiche des Rohrleitungsnetzes. 1300 m/s entspricht 4680 km/h und ist schneller als ein Kampfjet beim Durchbrechen der Schallmauer!

 

Wie weit sich Störungen im Wassernetz ausbreiten können, musste beispielsweise die Stadt Hamburg im Juli 2009 erfahren. Durch einen Stromausfall kam es zum Ausfall von Pumpen in Wasserwerken, was zu insgesamt 14 Rohrbrüchen im ganzen Stadtgebiet geführt hat.

Druckstoß Andreas Ismaier

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Letzte Aktualisierung:

27.12.2023