Mehr Ehrlichkeit bei der Energiewende!

Zwei Schlagzeilen aus den letzten Monaten:

 

Europa steigt aus russischem Gas aus. Indien/China kauft billig die frei werdenden Kapazitäten.

 

Deutschland steigt aus der Atomkraft aus. Vereinigte Arabische Emirate nehmen drittes Kernkraftwerk in Betrieb, um klimaneutralen Wasserstoff zu produzieren.

 

Die Liste mit solchen Beispielen ist schier endlos. Im reichen Deutschland wird mit viel Geld und Aufwand (scheinbar) ein Beitrag zur Rettung der Welt geleistet und andere Länder nutzen diese Maßnahmen aus. Irgendwie auch verständlich. Viele Millionen Menschen kämpfen jeden Tag ums Überleben. Was gibt es heute Abend zum Essen? Welchen Tagesjob mache ich morgen? Jemand, der sich diese Fragen stellen muss, der denkt nicht an eine Klimakatastrophe in 10, 20 oder 50 Jahren.

 

Was heißt das für uns in Deutschland? Nichts unternehmen? Nein, keinesfalls! Es geht jetzt darum, das Richtige zu tun! Es ist richtig, Alternativen zu Öl und Gas zu suchen, da diese Energieträger begrenzt sind. Es ist richtig, den Energieverbrauch zu reduzieren. Aber bitte mit Augenmaß und Verstand! Ideologische Panik-Reaktionen wie das Verbot von Verbrennern in Europa und der Ruf nach Wärmepumpen in Deutschland sind teuer, aber retten nicht das Klima.

 

Europa ist zu klein und hat zu wenig Bevölkerung, um das Klima nennenswert zu beeinflussen. Ohne China, Indien, die USA und die vielen stark wachsenden Länder in Asien, Afrika und Südamerika ist der Kampf Europas hoffnungslos.

 

Deswegen muss jetzt die Energiewende neu gedacht werden. Die Frage ist nicht mehr, wie retten wir das Klima. Die neue Frage lautet: Wie überleben wir die Klimaveränderung? Darauf müssen alle Maßnahmen der Energiewende ausgerichtet werden.

 

Ein Beispiel: Die Sommer werden heißer. Damit steigt der Energiebedarf, weil in den Städten ein Leben ohne Klimaanlagen nicht erträglich sein wird. Darauf müssen die Stromnetze vorbereitet werden, nicht auf Heizung im Winter. Den Winter haben wir "im Griff" mit den aktuellen Heizungen. Es ist klar, dass alte Öl- und Gasheizungen ausgetauscht werden müssen. Hier besteht aber kein Zeitdruck. Die Winter werden nicht kälter werden, im Gegenteil. Handlungsdruck besteht im Sommer.

Druckstoß Andreas Ismaier

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Letzte Aktualisierung:

27.12.2023